Donnerstag, 28. März 2013

Dass oft die allerbesten Gaben


Dass oft die allerbesten Gaben
Die wenigsten Bewunderer haben,
Und dass der grösste Teil der Welt
Das Schlechte für das Gute hält;

Dies Übel sieht man alle Tage.
Jedoch, wie wehrt man dieser Pest?
Ich zweifle, dass sich diese Plage
Aus unsrer Welt verdrängen lässt.

Ein einzig Mittel ist auf Erden,
Allein es ist unendlich schwer:
Die Narren müssten weise werden;
Und seht! sie werdens nimmermehr.

Nie kennen sie den Wert der Dinge.
Ihr Auge schliesst, nicht ihr Verstand:
Sie loben ewig das Geringe,
Weil sie das Gute nie gekannt.


Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769)

3 Kommentare:

  1. ist das nicht von Schoppenhauer?

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  2. Könnte auch von Schopenhauer sein :-) Hab übrigens ein sehr gutes Buch welches viele seiner Weisheiten zusammenfast: Aphorismen zur Lebensweisheit

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  3. Auch ich habe das Glück im Besitz des Selbigen zu sein, danke aber freundlichst für den wirklich gutgemeinten Ratschlag. Möge Gesundheit und Glück Euer Begleiter sein.

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