Mittwoch, 18. Mai 2016

André Kostolany - Die Kunst über Geld nachzudenken

André Kostolany war der Börsen - Altmeister schlechthin (1906-1999)

Sein wahrscheinlich bestes Buch ist "Die Kunst über Geld nachzudenken", indem er all seine Lebensweisheiten die er an und in der Börse über die vielen Jahre (80) als Spekulant angehäuft hat.



Folgend einige interessante Auszüge, die sich auch heute nicht verändert haben in den Zeiten von High Frequency Trading (welches sich wieder zurückbildet, da es sich selbst totgelaufen hat) und billigen Onlinebrokern.

"Ich will nicht behaupten, das kapitalistische Wirtschaftssystem, das auf dem Drang nach Geld aufgebaut ist, sei gerecht. Nein, es ist ein Betrug, aber geben wir zu - ein verdammt guter Betrug."

"Spekulation ist eine Kunst und keine Wissenschaft."

"Balzac schrieb in seinem Traktat über das "Elegante Leben", es gebe drei Arten von Menschen; Menschen, die arbeiten, Menschen die denken, und Menschen, die nichts tun. Der richtige Spekulant ist derjenige, der denkt."

"Ich bin meistens zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen konnte wie dort."

"Viele Laien bezeichnen die Börse immer auch als Thermometer der Wirtschaft, was sie aber nicht ist."

"Der erste Faktor ist das Geld. Geld ist für die Börse wie der Sauerstoff zum Atmen."

"Deflation: Die grösste Katastrophe für die Börse"

"...Denn die Börse ist Massenpsychologie."

"...Aktien auf Kredit zu kaufen ist verboten."

"Denn wie heute konnte man dem Publikum alles versprechen. Nichts ist leichter, als den Leuten Wertpapiere zu verkaufen, deren Kurs schon gestiegen ist."

"... ein so eingefleischter Baissier wie zu Beginn meiner Karriere war ich nie wieder."

"...befinden sich an der Aktienbörse unter hundert Spekulanten nur fünf Baissiers."

"...Ein grosser Finanzier kann auch ein schlechter Spekulant sein."

"Es liegt auf der Hand, dass die Kurse der Aktien niemals ihrem wahren Wert entsprechen. Sie sind immer höher oder tiefer."

"Chartlesen ist eine Wissenschaft, die vergebens sucht, was Wissen schafft." 

[Mein Kommentar: als Chartist dazu: Er hat gar nicht so unrecht, denn wie er selber erlebte, kannte er keinen richtigen Chartisten [Börsenspieler, die nur aufgrund von Chartsignalen handelten - aber zu oft] der langfristig Gewinn machte. Man sollte Charttechnik und Fundamentaldaten 50% geben.]

"Wenn er selbstständig denkt, ist er 90% seiner Kollegen bereits überlegen, ganz egal wie wieviel sie arbeiten."






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